Wie entsteht Honig und woraus besteht er?
Nachdem die Biene den Nektar aus der Blüte gesaugt hat wird dieser mit Speichel verdünnt, der mit Enzymen angereichert ist. Im Stock wird der Nektartropfen von Biene zu Biene weitergegeben wodurch mehr Enzyme hinzugefügt und Wasser entzogen wird. Weiteres Wasser verdunstet durch Einlagerung in den Waben. Nektar hat ursprünglich einen Wasseranteil von ca. 90% – bei reifem Honig liegt er unter 21%.
Mit durchschnittlich 65.000 Flügen sammeln die Bienen genug Nektar, um 500g Honig zu produzieren – je nach Blütenart fliegen sie dafür mehr oder weniger oft (Raps etwas weniger, Klee dafür öfter). Etwa die Hälfte des gesammelten Nektars verbrauchen die Bienen jedoch zur eigenen Ernährung oder zur Aufzucht des Nachwuchses. Damit sind für ein Glas Honig 130.000 Flüge notwendig. Und pro Tag fliegt eine Biene ca. 40 mal aus.
Oder anders gerechnet, stecken in einer 25-Gramm-Portion Rapshonig 3.000 Bienen-Kilometer!
Bestandteile von Honig:
- Fruchtzucker (Fructose) (27 bis 44 %),
- Traubenzucker (Glukose) (22 bis 41 %)
- Wasser (ca. 18 %)
- andere Zuckerarten
- Pollen
- Mineralstoffe
- Proteine
- Enzyme
- Aminosäuren
- Vitamine
- Farb- und Aromastoffe
Naturbelassener Honig kristallisiert immer – abhängig vom Traubenzuckergehalt schneller oder langsamer. Waldhonig hat kaum Traubenzucker und fast ausschließlich Fruchtzucker. Darum kristallisiert er kaum und bleibt lange flüssig. Rapshonig oder Sonnenblumenhonig andererseits hat einen hohen Traubenzuckeranteil und kristallisiert deshalb schnell. Um zu vermeiden, dass Honig durch die Kristallisation sehr hart wird, rührt man ihn. Dadurch werden die Zuckerkristalle verkleinert und der Honig wird cremig.
Sollte der Honig im bereits abgefüllten Glas auskristallisieren kann er im Wasserbad wieder schonend verflüssigt werden. Aber bitte nicht über 40°C erhitzen, da ansonsten die wertvollen Inhaltsstoffe zerstört werden! Oder Sie stellen das Glas auf ihre Heizung und nach ca. einem Tag ist der Honig darin wieder flüssig.